Einführung

In diesem Kapitel lernt Ihr

Was kann HTML?

HTML steht für HyperText Markup Language. Auf Deutsch: Hypertext Kennzeichnungs-Sprache.
Normalerweise liest man einen Text von links nach rechts und von oben nach unten, d.h. vom Anfang bis zum Ende. Man überspringt keine Seiten oder Textstellen und man blättert im Normalfall auch nicht zurück, sprich der Text ist linear. Nicht so Hypertext. Dieser ist nicht linear, da man von einer Textstelle zur nächsten springt, ganze Absätze auslässt oder aber sogar zu ganz anderen Texten bzw. Dokumenten springt. Diese Sprünge sind die Hyperlinks. Theoretisch hätte man das ganze Internet erkundet, wenn man jedem Hyperlink, den es gibt folgen würde.

HTML geht von einer hierarchischen Struktur aus. Es werden Struktur und Eigenschaften von Dokumenten beschrieben, z.B Textfarbe, Hintergrundfarbe, Schriftart und -größe. Ein Dokument besteht aus Elementen mit bestimmten Eigenschaften. Wiederum geht es um Elemente mit Unterlementen, wie z.B. einer Tabelle mit einer bestimmten Randbreite und den einzelnen zellen, die eine gelbe Hintergrundfarbe haben könnten. HTML umfasst die Befehle, mit denen man diese Eigenschaften verändern kann.
Mit HTML wird ein Dokument für das Internet erstellt, welches auf einem Server gespeichert und von einem Surfer abgerufen wird. Der Hintergedanke ist, dass jeder PC mit Internetzugang so ein Dokument auch darstellen kann. Egal welches Betriebssystem oder welcher Browser. Jeder sollte so ein Dokument gleich darstellen können. Aus diesem Grund ist HTML eine plattformunabhängige Sprache und an kein Betriebssystem oder an einen bestimmten Browser gebunden. Hier jedoch beginnen die Probleme: Ihr wisst nicht mit welchem Browser Eure Homepage betrachtet wird. Ihr meint, das sei kein Problem? Und weil die aktuelle HTML-Version 4.0 ist, müsst Ihr Euch auch daran halten? Weit gefehlt. Die Befehle dieser Version werden nicht einmal von den beiden großen Browsern Internet Explorer und Netscape vollständig unterstützt. Doch, als ob das nicht schon genug wäre, haben die Hersteller den Befehlssatz ohne Absprache selbst erweitert. Die Konsequenz: Ihr müsst immer überprüfen, mit welchen Browsern die Site richtig dargestellt wird. Doch keine Angst. Die Befehle, die Ihr auf dieser Site findet, funktionieren mit jedem Browser. Und wenn nicht, habe ich sie gekennzeichnet. Ihr solltet also am Besten jeden Browser auf Eurem PC installiert haben, um zu prüfen, ob Eure Website auch mit allen funktioniert. Wollt Ihr einen der Browser herunterladen, klickt einfach auf den Namen: Internet Explorer, Netscape, Mozilla Firefox, Opera. Sie sind alle kostenlos und es sind die aktuellsten Versionen.
Verfallt jetzt nicht in Illusionen. Nur weil Ihr Netscape am Besten findet, gilt das nicht automatisch auch für alle Anderen. Optimiert Eure Site nicht für einen Browsertyp. Ihr habt bestimmt auch schon auf manchen Homepages gelesen: "Optimiert für..." Stellt Euch vor, Ihr fahrt auf der Autobahn und plötzlich erscheint ein Schild, dass alle Fahrer eines Golfs die Standspur benutzen müssen, da die Fahrbahn für alle anderen Modelle optimiert wurde.
Ein weiteres Problem ist die Auflösung des Bildschirms. Ihr wollt ja keinem Surfer vorschreiben, dass er Eure Site mit 800x600 anschauen muss. Ihr müsst ja im Kino auch nicht in der letzten Reihe sitzen, nur weil Ihr Popcorn esst.

Aber es gibt für all diese Dinge Abhilfe. An gegebener Stelle werden diese Probleme behandelt.


Was braucht man?


Ich gehe mal davon aus, dass Ihr als Betriebssystem Windows(95,98,2000,NT,ME,XP), Mac oder Linux habt.

Dann braucht Ihr noch einen einfachen Texteditor: Wichtig: Benutzt auf keinen Fall Programme wie Word, Frontpage oder Netscape Composer!

Warum?
Diese Programme erzeugen den HTML-Code für Euch. Um HTML allerdings zu erlernen, muss man die Codes von Hand eingeben und die Fehler selbst herausfinden. Und aus Fehlern lernt man bekanntlich.
HTML ist wie gesagt plattformunabhängig und deswegen kein Zauberstab. Kontrollierte und gewünschte Ergebnisse erhaltet Ihr nur, wenn Ihr die Sprache versteht. Später könnt Ihr immer noch auf HTML-Editoren umsteigen, wenn Ihr wisst was bestimmte Codes verursachen. Und wenn Ihr meint, Ihr gestaltet Eure Homepage in einem WYSIWYG-Editor und bearbeitet nachträglich noch die HTML-Codes macht Ihr die Arbeit doppelt.
Ach übrigens: WYSIWYG = What you see is what you get. Auf Deutsch: Was du siehst, bekommst du auch.

Als nächstes braucht Ihr noch die verschiedenen Browser, um zu testen,ob das Ergebnis auch so aussieht, wie man es sich vorgestellt hat. Die Links zum Download findet Ihr weiter oben.

Dann braucht Ihr noch Speicherplatz im Internet und eine Adresse. Dabei habt Ihr zwei Möglichkeiten:

Welche Möglichkeiten bietet HTML?

HTML bietet die Möglichkeit dem Browser bestimmte Befehle zu geben, damit dieser eine Website richtig darstellen kann. Allerdings fehlt bei HTML die Interaktion und Dynamik. Um diese zu erhalten, gibt es folgende Möglichkeiten: Was macht ein CGI(ASP,PHP)-Script?
Ihr habt sicher schon mit Suchmaschinen gearbeitet. Das Prinzip ist folgendes: Ihr schickt eine Suchanfrage an die Datenbank der Suchmaschine. Die Ergebnisse der Suche müssen, damit sie auf dem Bildschirm dargestellt werden, in Form eines HTML-Dokuments vorliegen. Ein CGI(ASP,PHP)-Script sortiert und verpackt die Suchergebnisse in dieses HTML-Dokument. Zweites Beispiel: Wenn Ihr ein echtes E-Mail Formular ausfüllt, müssen die Formulareinträge an die E-Mail-Adresse des Empfängers versandt werden. Dies geschieht mittels eines CGI-Scripts. Oder Ihr tragt Euch in ein Gästebuch ein. Euer Gästebucheintrag muss später für jedermann zugänglich sein und wird somit auf dem Server der betreffenden Webseite gespeichert. Dies regelt ebenfalls ein CGI-Script.


© by Benjamin Hofmann